Der Vorstand und die sportliche Leitung des FC Altstätten hat bei der ersten Mannschaft den Puls gefühlt und auch an der Konstellation des Trainerstabs der ersten Mannschaft geschraubt. Als eines der Ergebnisse wird Co-Trainer Sahin Irisme von dieser Funktion freigestellt. Bei der Aufstellung einer neuen Vereinbarung konnten die beiden Parteien keine Einigung erreichen, sodass Sahin Irisme auch als Feldspieler nicht mehr zur Verfügung steht.
Nach sieben fantastischen Jahren beim FC Altstätten legt der Vollblutstürmer folglich eine Pause ein, seine fussballerische Zukunft ist offen. Sahin Irisme hat nicht nur beim FC Altstätten Spuren hinterlassen. Er startete seine eindrückliche Karriere, die ihn zum wohl bekanntesten Stürmer des Rheintals machte, im Januar 2006 (!), als er im Alter von 17 Jahren als linker Verteidiger erstmals für den FC Widnau auflief.
Instinktfussballer mit vielen Auszeichnungen und unglaublicher Statistik
19 lange Saisons lang hielt der filigrane Techniker mit dem einzigartigen Torriecher seine Knochen für Widnau, Gossau, Diepoldsau und Altstätten hin und erzielt Tore am Laufmeter. Unzählige Torschützenkronen sammelte er während all den Jahren, zuletzt schoss er den FC Altstätten mit 27 Treffern als Torschützenkönig der 3. Liga-Saison 21/22 nach nur einem Jahr wieder zurück in die 2. Liga und wurde auch dort in der Saison 22/23 mit 21 Treffern Torschützenkönig.
Auch in der laufenden Saison – immerhin zwei Ligen höher und erst nach der Hälfte der Spielzeit – steht er mit 11 Treffern in Ernstkämpfen und – Vorbereitung inklusive – 16 Treffern und 5 Assists in 16 Spielen zu Buche. Allein in den letzten vier Saisons für den FCA erzielte er in 85 Ligaspielen 73 Tore. Während sechseinhalb Saisons zwischen 2010 und 2024 spielte Irisme in einer der fünf höchsten Ligen der Schweiz, also 2. Liga Interregio und höher. Eine Saison sogar in der 1. Liga, wo er pro 1.8 Spielen ein Tor erzielte. In diesen sechseinhalb Saisons verbuchte er insgesamt 84 Tore, also durchschnittlich 13 Tore pro Saison.
Obwohl vom Gewicht und von der Körpergrösse her den grossen Abwehrtürmen der Gegner stets unterlegen, steckte er viele Fouls relativ verletzungsfrei ein und kassierte in 143 Spielen in den hohen Ligen selbst nur einmal die rote Karte. Über alle Ligen hinweg kommt Irisme sicherlich auf 400 Ernstkämpfe und über 300 Tore.
Gefürchtet – ein Kompliment der gegnerischen Fans
Sahin Irisme ist in den gegnerischen Strafräumen gefürchtet, weil er einen Instinkt und eine Technik hat, wie man sie fast nicht erlernen kann. Er ist während des Spiels zu hundert Prozent auf den Ball und den Sieg fokussiert und darum eine schillernde Figur auf den Rheintaler Fussballplätzen.
Die gegnerischen Fans hatten oft keine Freude, wenn Sahin Irisme auf dem Feld stand, wären insgeheim wohl froh gewesen, er hätte ihre Klubfarben getragen. Er kommuniziert auf dem Feld wie kein anderer Spieler, mit sich, mit den Mitspielern, mit den Fans, oft auch mit dem Schiedsrichter-Trio. Er lebt und kostet die 90 Minuten voll aus und versucht jederzeit, den Ball irgendwie im Netz zappeln zu lassen. Tore schiessen – dafür ist er auf die Welt gekommen.
Pause – und dann weiterschauen
Trotz 19 Saisons auf den Ostschweizer Fussballplätzen kehrt nie so etwas wie Routine und Ruhe in ein Fussballerleben ein. Jede Saison bringt neue Herausforderungen mit sich, eine höhere Liga, eine neue Teamkonstellation, viele neue, jüngere Mitspieler, während Irismes Jahrgänger schon lange als Fussballrentner an der Bande stehen.
Sahin Irisme hat entschieden, als Spieler eine Pause einzulegen, nachdem beim FC Altstätten die Trainerstaff-Konstellation überdacht wurde. Mit ihm verliert der FCA nicht nur einen starken Stürmer, sondern auch einen Spieler, der den jungen Fussballern viel mitgeben konnte als Vollblutstürmer und leidenschaftlicher Fussballer.
Der FC Altstätten bedankt sich bei Sahin Irisme für sieben Jahre hundertprozentige Hingabe für den Verein und den Sport, aber auch für die Begeisterung, mit der er in der Juniorenabteilung oft aufgetaucht ist und Freude verbreitet hat. Der FCA wünscht Sahin Irisme, aber auch dem Rheintaler Fussball, dass er seinem Hobby bald wieder viel Zeit und Herzblut gibt und auf die Fussballplätze zurückkehrt.
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