Dawid – Sogar Weltmeister tanzen nach seiner Pfeife!

Lieber Dawid. Du bist ja Schiedsrichter geworden. Was gefällt dir am besten an dieser Funktion?

Ich mag es, aktiv am Spiel teilzunehmen, Ordnung zu halten und dafür zu sorgen, dass die Regeln eingehalten werden. Es ist eine besondere Art, den Fussball aus einer anderen Perspektive zu erleben. Ausserdem kann ich meine Fähigkeit, schnell Entscheidungen zu treffen, testen und trainieren. Das macht es sehr abwechslungsreich und spannend.

Wie viele Spiele hast du schätzungsweise schon gepfiffen?

Ich habe in fast 10 Jahren sicherlich mehr als 300 Spiele gepfiffen.

Was war bisher dein Highlight?

Eines der aufregendsten Erlebnisse war es, Spiele mit ehemaligen Weltmeistern der italienischen Nationalmannschaft von 2006 zu pfeifen. Namen wie Cassetti, Perrotta und Tonetto. Es war unglaublich, mit solchen Größen auf dem Platz zu stehen. Wirklich ein magischer Moment und eine Belohnung. 

Was machst du als Vorbereitung vor dem Spiel?

Vor einem Spiel bin ich recht entspannt. Ich lasse mich nicht von Nervosität packen und bereite mich nicht besonders vor, abgesehen vom Spielercheck und Aufwärmen.

Hast du einen Tipp, wie man als Schiedsrichter ein Spiel starten sollte?

Ich finde es wichtig, ruhig und selbstbewusst zu beginnen. Konzentriert und klar von Anfang an zu sein, hilft, den Respekt der Spieler zu gewinnen.

Hast du einen Tipp, wie man als Spieler keine rote Karte erhält?

Immer ruhig und respektvoll gegenüber dem Schiedsrichter und den Mitspielern bleiben. Disziplin und Selbstbeherrschung sind dabei entscheidend.

Gibt es Situationen, bei denen du die rote Karte sofort zückst?

Eine rote Karte ist unvermeidlich bei Gewalt oder extrem unsportlichem Verhalten. Ich dulde keine Aktionen, die die Sicherheit anderer Spieler gefährden.

Könntest du dir vorstellen, dass der Fussball auch ohne Schiedsrichter funktioniert? 

Nein, das glaube ich nicht. Schiedsrichter sind unerlässlich, um die Regeln durchzusetzen und die Integrität des Spiels zu bewahren.

Findest du VAR gut? Warum?

Ich bin kein großer Fan von VAR. Ich denke, Fehler gehören zum Spiel dazu, genauso wie ein Spieler einen Elfmeter verschiessen kann, kann auch der Schiedsrichter einen Fehler machen. Das ist ein menschlicher Aspekt des Fussballs, den man akzeptieren sollte.

Hast du als Schiedsrichterin einen Traum oder ein Ziel, das du gerne mal erreichen möchtest?

Ich habe keine speziellen Karriereziele. Ich sehe diese Tätigkeit als Hobby und betreibe diesen Sport, um fit zu bleiben.

Welche hohen Ziele hast du als Schiedsrichterin schon erreicht?

Ich habe erleben dürfen, Spiele mit ehemaligen Weltmeistern Italiens zu leiten, was eine grosse Ehre und persönliche Befriedigung ist. So etwas erlebt fast niemand.

Kannst du dich an eine witzige Situation erinnern in einem Fussballspiel, das dich zum Lachen gebracht hat?

Einmal habe ich ein so ungeschicktes Eigentor gesehen, dass selbst der Spieler, der es gemacht hat, nicht aufhören konnte zu lachen. Es war ein Moment purer Leichtigkeit, auch wenn es für seine Mannschaft nicht so lustig war!

Lieber Dawid, herzlichen Dank für deine spannenden Antworten. 

Man spürt, dass du deine Aufgabe ernst nimmst und trotzdem mit der nötigen Gelassenheit ans Werk gehst. Eine perfekte Mischung! 

Wir wünschen dir noch viele weitere Weltmeister und sehenswerte Eigentore!

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